Die kleine Marie folgt der unnahbaren Synchronschwimmerin Floriane fasziniert überallhin. Céline Sciammas erster Film voller überraschender Wendungen taucht in den Mikrokosmos der Teenagerzeit ein.
"Although the story of troubled teenage girls trapped in the turmoil of young love is overly familiar, WATER LILIES has a unique atmosphere, mainly due to Sciamma's use of the setting. Beautifully photographed and perfectly served by its emphatic electronic soundtrack, the film captures the sheer awfulness of growing up in a suburban hinterland without having to show more than the swimming pool, a few houses and Marie’s overgrown backyard." Pamela Jahn, Electric Sheep (2008)
"With terrific poise and the crispest, cleanest cinematography imaginable, the 27-year-old French director Céline Sciamma has given us a very provocative and stylish drama set in the world of teenage girls' synchronized swimming." Peter Bradshaw, The Guardian (2008)
"Floriane (Adèle Haenel) ist die beste Synchronschwimmerin des Nachwuchsteams im Hallenbad. Bewundert und fast wortlos cool, zweifelt sie eigentlich an sich und ihrem Körper. Die kleinere und noch viel kindlicher wirkende Marie (Pauline Acquart) hat sich in den Kopf gesetzt, Florianes Freundin zu werden, und lässt sich trotz demütigender Rückschläge nicht aus der Fassung bringen.
In ihrem viel beachteten Erstling und Teenagerfilm, in dem kaum Erwachsene vorkommen, erzählt Céline Sciamma vom lustvollen und schmerzhaften Sog der Faszination; wie es ist, eine neue Welt zu entdecken, zu beobachten und zu spionieren. So kommen die Ambivalenz der Bewunderten und ihre Abhängigkeit von den bewundernden Blicken zum Vorschein. Einer linearen Erzählweise nur locker folgend, pendelt WATER LILIES zwischen den drei jungen Frauen und inszeniert dabei starke Gruppenszenen – zum Beispiel in der Disco, wo die generelle Konfusion der Teenager ihren Höhepunkt erreicht –, aber auch kleine, witzige Elemente finden bei Sciamma einen Platz, etwa wenn ein Apfel-'Bütschgi' zum sinnlichen Objekt wird." Xenix Kino
"Auch wenn mit Larry Clarks "Kids" und "Ken Park" alle Tabus im Zeigen von sexuellen Ausschweifungen Jugendlicher gebrochen scheinen, kann sich WATER LILIES in gewisser Weise in diese Folge von Filmen einreihen. Zwar kommt es hier weniger darauf an, die Grenzen dessen zu erweitern, was bisher in der Darstellung möglich war. Vielmehr wird hier versucht, neue Formen zu finden, die inneren Vorgänge von Heranwachsenden, die ihre Sexualität entdecken, sichtbar zu machen. Dies funktioniert jedoch glücklicherweise nicht über Sprache. Die Dialoge sind auf das allernötigste reduziert und wirken auf der Oberfläche eher der banalen Alltäglichkeit geschuldet. Dass unter dieser Schicht das Thema der möglichen Homosexualität der fünfzehnjährigen Protagonistin schwelt, wird von Beginn an nicht verheimlicht und macht einen großen Teil der permanenten Spannung, die im Film spürbar ist, aus." Christian Schön, Filmstarts
französische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
• Regie: Céline Sciamma
• Frankreich 2007
• 85 Min.
• HD
• FSK 12
• Deskriptoren: www.fsk.de