"One of the landmarks – not merely of the movies, but of 20th-century art." (--- Chicago Reader)

Als Alfred Hitchcocks VERTIGO 1958 in die Kinos kam, erntete der Film nur gemischte Kritiken. Inzwischen hat der Film seit 2012 Orson Welles' "Citizen Kane" nach fünf Jahrzehnten als bester Film aller Zeiten im Ranking von "Sight & Sound" abgelöst. Ein unbestrittenes Meisterwerk der Filmgeschichte um Paranoia, Traum und Obsessionen!

"Hitchcock's supreme and most mysterious piece (as cinema and as an emblem of the art). Paranoia and obsession have never looked better." (--- Marco Müller, Direktor Filmfestival Venedig)

Der wegen seiner Höhenangst aus dem Dienst ausgeschiedene Polizist John "Scottie" Ferguson verliebt sich in Madeleine, die neurotische Frau eines Schulfreundes, die er überwachen soll. Eine eisige Blondine in strengem Kostüm, die augenscheinlich von einer im 19. Jahrhundert ertrunkenen Doppelgängerin besessen ist. Nachdem sich die Wahnsinnige von einem Kirchturm gestürzt hat, begegnet John Ferguson einer Doppelgängerin der Toten und versucht, eine Reinkarnation seiner verlorenen Liebe zu erzwingen.

"Im Mittelpunkt von VERTIGO steht das Seelendrama der Hauptfigur. John Fergusons Liebe ist obsessiv, das Doppelgängermotiv unterstreicht seine Suche nach einem Ebenbild der verstorbenen Madeleine, '...das ist hier der den Mann beherrschende Drang, ein unmögliches sexuelles Bild wieder zum Leben zu erwecken. Um es ganz einfach zu sagen: der Mann möchte mit einer Toten schlafen, es geht um Nekrophilie.' (--- Alfred Hitchcock)

VERTIGO wurde unzählige Male imitiert und zitiert. Aspekte seiner technischen Raffinesse – der Zoom bei sich gleichzeitig entfernender Kamera stellt das Schwindelgefühl von Ferguson dar – gingen in die allgemeine Palette technischer Tricks ein. So benutzte Steven Spielberg den gleichen Effekt in "Der weiße Hai" (1975). Brian De Palma übernahm das Doppelgänger-Motiv mehr als offensichtlich in "Obsession" (1976) sowie in "Sisters" (1973) und "Body Double" (1984)." (--- Filmmuseum Düsseldorf)

"The accession of Vertigo to the top spot of the 'Sight and Sound 100 Greatest Films of All Time' poll is hardly in the nature of a coup d’état. Tying for 11th place in 1972, Hitchcock's masterpiece steadily inched up the poll over the next three decades, and by 2002 was clearly the heir apparent to the long-ruling "Citizen Kane". Still, even ardent Wellesians should feel gratified at the modest revolution – if only for the proof that film canons (and the versions of history they legitimate) are not completely fossilised." (--- Peter Matthews, British Film Institute)