Vor ihrem Durchbruch mit THE RIDER und dem oscarprämierten NOMADLAND wurde Chloé Zhao mit diesem schönen und melancholischen Erstlingswerk bekannt. SONGS... ist ein Porträt des Lebens am Rande der amerikanischen Gesellschaft und wird von seinen Laiendarsteller:innen eindrucksvoll zum Leben erweckt.

Johnny und seine 11-jährige Schwester Jashaun leben allein mit ihrer Mutter im Pine Ridge Reservat für amerikanische Ureinwohner in South Dakota. Für Jashaun ist ihr Bruder wie der Vater, den die beiden nie hatten: ein berühmter Rodeoreiter, der mit mehreren Frauen zwei Dutzend Kinder zeugte. Johnny will mit seiner Freundin ein neues Leben in Los Angeles anfangen und spart das Geld aus seinen Drogen- und Alkoholdeals. Als Jashaun von seinen Plänen erfährt, ist sie alarmiert. Und die harte Realität durchkreuzt die Träume des jungen Mannes von Aus- und Aufbruch.

"Director Chloe Zhao captures the subtleties of a marginalized existence in which the historic culture of a people can't compete on a level playing field with the modern problems of poverty, alcoholism, and violence. Amazingly, she embroiders her tale with moments of breathtaking natural beauty that offset the despair her characters struggle against. SONGS... is an auspicious debut feature from a director whose superb eye is informed by the sophisticated and nuanced compassion she brings to her story." (--- Film Forum New York)

"SONGS MY BROTHERS TAUGHT ME ist weniger ein Spiefillm mit konventioneller Handlung als eine Serie von Vignetten, die sich um die Lebensumstände der Lakota ranken. Vier Jahre lang ist Chloé Zhao immer wieder ins Reservat gekommen, hat die Siedlungen besucht, mit den Bewohner:innen gesprochen und so auch ihre Laiendarsteller:innen gefunden. Gemeinsam haben sie einen Film realisiert, der eindrücklich von der jungen Generation von Natives in den USA erzählt, von der schroffen Landschaft, dem wortkargen Umgang – dabei aber ohne jeden falschen Romantizismus auskommt." (--- Internationales Frauenfilmfestival Dortmund Köln)