SISTERS – DIE SCHWESTERN DES BÖSEN

Double Trouble Double Feature #02

Eine Journalistin, die einen Mord beobachtet hat, erntet bei der Polizei nur Ungläubigkeit. Als sie auf eigene Faust Ermittlungen anstellt, stösst sie auf eine mysteriöse Operation an siamesischen Zwillingen.

"Auch wenn De Palma mit seinen Hitchcock-Nachahmungen später über die Schnur gehauen haben mag – diese frühe Hommage ist ein deftiger Suspensefilm, der echtes Stilgefühl und einen verqueren Sinn für Humor zeigt. Obschon offensichtlich inspiriert von "Psycho", erfindet De Palma einige grossartige filmische Ausschmückungen. Indem er etwa die Leindwand splittet, baut er eine phantastische Spannung auf und spielt mit den Sympathien des Publikums." The Motion Picture Guide

"Mit seinen experimentellen und zum Teil ausgesprochen politischen ersten Filmen hatte De Palma sich einen Ruf als «amerikanischer Godard» erarbeitet; zu seinem eigenen Stil findet er jedoch erst 1973 mit SISTERS. Die Low-Budget-Produktion ist sein erster Thriller und in der Verschränkung von Voyeurismus und Psychopathologie auch seine erste Hitchcock-Hommage beziehungsweise Hitchcock-Überbietung. Denn schon in diesem Frühwerk macht De Palma klar, dass er nicht an einer respektvollen Verbeugung vor dem Meister des Suspense (von dessen Stammkomponisten Bernard Herrmann stammt auch die Musik von SISTERS) interessiert ist, sondern dessen Obsessionen in überspitzter, halluzinatorischer Offenheit zu zelebrieren gedenkt. Das betrifft nicht nur den deliranten Plot, sondern vor allem die entfesselte Kamera, die in manchmal minutenlangen Plan- und Splitscreen-Sequenzen physischen wie psychischen Schrecknissen gleichermassen zu Leibe rückt." Kino Xenix

"A scary and stylish paean to female destructiveness, De Palma's first foray into horror voyeurism is a stunning amalgam of split-screen effects, bloody birthday cakes, and a chilling score by frequent Hitchcock collaborator Bernard Herrmann." IFC Filmcenter

"Dieser hervorragende Psychothriller ist von Brian de Palma mit einer vorzüglichen und glaubhaften Besetzung abgedreht worden. Die intelligente und zudem äußerst spannende Handlung geht weit über das normale Exploitation-Maß der etwas kruden Geschichte hinaus. Zwar vergißt es der Regisseur nicht, entsprechend effektvolle Horrorelemente in den entscheidenen Momenten aus dem Hut zu zaubern, doch scheinen diese nicht selbstzweckhaft eingesetzt zu sein. Dennoch hat man dem Hitchcock-Nacheiferer vorgeworfen, mit blutigen Effekten beim Publikum hausieren zu gehen. Eine Taktik, der sich das große Vorbild nie bedient hat. Wie dem auch sei: Ebenso virtuos wie in seinen anderen Filmen, versteht es Brian de Palma mittels einer fast hypnotisierenden Kameraführung, den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Das negative und sehr bittere Ende wirkt – im Gegensatz zu der heutigen Phrasenhaftigkeit offener Enden – echt und überraschend. Der aufpeitschende Soundtrack stammt übrigens aus der Feder von Bernard Herrmann, Hitchcocks Hauskomponenten." Frank Trebbin, Die Angst sitzt neben Dir

CREDITS

englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln

• Regie: Brian De Palma
• 
USA 1973
• 92 Min.
• HD

FSK 16
• Deskriptoren: www.fsk.de

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