SINGAPORE SLING (OmU)

Filmreihe something weird cinema
Vorführung am Mi 23.01.19 um 21.30 Uhr

Er nennt sich Singapore Sling, einer dieser Typen, die ständig hoffnungslosen Fällen hinterherjagen, Fällen, die Frauennamen tragen und nirgendwohin führen. Seiner heißt Laura. Es ist Jahre her, dass er sie das letzte Mal gesehen hat. Obwohl er vermutet, dass das Mädchen schon lange tot ist, kann er nicht aufhören, nach ihr zu suchen. Eines Nachts erreicht er das Haus, verwundet und am Ende seiner Kräfte. Er hat nichts mehr zu verlieren. Es regnet. In der Dunkelheit stehen zwei Frauen um ein offenes Grab im Garten. Heute Nacht wird jemand sterben…

Regisseur Nikos Nikolaidis, eine echte Ausnahmeerscheinung im griechischen Filmbetrieb, sorgte 1990 mit SINGAPORE SLING weltweit für Aufregung. Im Gewand eines klassischen Film Noir liefert uns Nikolaidis hier seine ganz persönliche Hommage an Otto Premingers LAURA – und die hat es in sich: vor den ungläubigen Augen des Zuschauers spielen sich Szenen ab, die man selbst im Bahnhofskino nur selten geboten bekam: Bondage, Inzest und Nekrophilie in gediegenem Schwarz-Weiß, Fetischismus und sexuelle Perversionen im Überfluss, dargeboten mit viel Hysterie und Liebe für absurde Komik, dazu ein bisschen griechische Tragödie, eine Prise schwärzester Humor, ein bisschen Slapstick à la Laurel & Hardy – und fertig ist ein Bastard von Film, wie es ihn in dieser Form wohl nur einmal geben dürfte.

„Ein sexuell abartiger Kunstschocker in Schwarz-Weiß. Art-Exploitation. Gewaltporno noir… Eine perverse wie exquisite Verbeugung vor dem Film Noir der Vierziger Jahre. So künstlerisch wertvoll wie dieses Werk sind wohl die wenigsten Kandidaten, die für unsere Top 10 der kranken Filme in Betracht kommen.“ Filmtipps.at

„Die perfekte Waffe gegen stupide Genremauern. Nach SINGAPORE SLING darf man wieder Angst vor dem Medium Film haben.“ Mitternachtskino

„Immer dann, wenn man eigentlich meint schon fast alles gesehen zu haben, kommt so ein Film wie SINGAPORE SLING daher…“ Sense of View

Die Filmprogramme von "something weird cinema" finden mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Stadt Köln statt!

DATEN & FAKTEN

• Thriller, Horror
• Griechenland 1990
• englisch-griechische Originalsprache mit deutschen Untertiteln
• 107 Minuten
• DCP
FSK 18 Jahre

CAST & CREW

Regie + Drehbuch: Nikos Nikolaidis
Kamera: Aris Stavrou
Schnitt:
Andreas Andreadakis
Darsteller: Meredyth Herold, Michele Valley, Panos Thanassoulis

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