Special!
Zu Gast: Filmemacherin Steffi Niederzoll und die Mutter von Reyhaneh Jabbari, Shole Pakravan // präsentiert von Hawar.help Köln
Vorführung am Mo 23.10.23 von 18.30 Uhr
Im Sommer 2007 wird Reyhaneh Jabbari von einem älteren Mann angesprochen. Er bittet die Studentin, die als Inneneinrichterin jobbt, ihm bei der Gestaltung von Praxisräumen zu helfen. Bei der Ortsbegehung versucht er, sie zu vergewaltigen. Reyhaneh ersticht ihn in Notwehr. Sie wird wegen Mordes verhaftet und zum Tode verurteilt. Sieben Jahre lang sitzt sie im Gefängnis, während ihre Familie Anwälte engagiert und die Öffentlichkeit über den Fall informiert. Trotz nationaler und internationaler politischer und menschenrechtlicher Bemühungen verweist die iranische Justiz auf das „Recht auf Blutrache“: Solange Reyhaneh ihre Anschuldigungen gegen den Mann nicht zurückzieht, darf seine Familie ihren Tod verlangen. Aber Reyhaneh bleibt bei ihrer Aussage und wird im Alter von 26 Jahren gehängt.
In ihrem berührenden und erschreckend aktuellen Dokumentarfilmdebüt verwendet Regisseurin Steffi Niederzoll unter anderem originales Ton- und Bildmaterial, das aus dem Land geschmuggelt wurde. Der Film, für den die Holy-Spider-Schauspielerin Zar Amir Ebrahimi Reyhaneh ihre Stimme lieh, macht die Ungerechtigkeit in der iranischen Gesellschaft sichtbar und porträtiert eine unfreiwillige Heldin, die im Kampf für Frauenrechte ihr Leben gab. (--- Berlinale 2023)
• Dokumentarfilm
• Deutschland, Frankreich 2023
• Originalsprachfassung mit deutschen Untertiteln
• 97 Minuten
• DCP
• FSK ab 16 Jahre
Regie: Steffi Niederzoll
Drehbuch: Steffi Niederzoll
Kamera: Julia Daschner
Schnitt: Nicole Kortlüke
Musik: Flemming Nordkrog
Mit: Reyhaneh Jabbari, Shole Pakravan, Fereydoon Jabbari, Shahrzad Jabbari, Sharare Jabbari, Parvaneh Hajilou, Mohammad Mostafaei, Samira Mokarrami