"Drei Mädchen und eine Lehrerin einer vornehmen australischen Schule verschwinden unerklärlicherweise auf einem Ausflug zum Hanging Rock. Der Film spielt in der viktorianischen Ära und ist geprägt von vagem Unbehagen, kaum unterdrückter sexueller Hysterie und einem schwärmerischen Lyrizismus. Das Rätsel des Verschwindens entzieht sich schliesslich menschlichem Verständnis. So wurzelt der Film im Science-Fiction- und Horrorfilm und zeigt die Schule als privilegierte Elite, deren Ratlosigkeit gegenüber dem Geheimnis, das sie konfrontiert, sie allmählich von innen vergiftet und zersetzt." Chris Petit, Time Out Film Guide
"Valentinstag, 1900: Die Schulmädchen eines australischen Privatinternats brechen zum jährlichen Picknick auf den nahe liegenden Hanging Rock auf, am Abend fehlen eine Lehrerin und drei Mädchen. Eiligst werden Untersuchungen eingeleitet, ein Mädchen wird nach gut einer Woche wiedergefunden, kann sich aber an nichts erinnern. Eine befriedigende Erklärung wird nie gefunden. Ein Mystery-Traum, ebenso nahe an moderner Antonioni-Gesellschaftsmalerei wie am Genrekino: Auch wenn die Kamera das bewaldete Felsmassiv intensiv und atmosphärisch abtastet (manchmal scheinen Steingesichter herauszublicken), gibt das uralte Land sein Geheimnis nicht preis. Zusammen mit der viktorianischen Haltung zu Sex (die parallele Unterströmung des Films) führt dies zu einem Ereignis, das dem aufgeklärten Geist ein Rätsel bleiben muss." Christoph Huber, Österreichisches Filmmuseum (2019)
"A landmark in the Australian New Wave, Peter Weir's masterful take on sexual repression, feminine beauty, schoolgirl crushes, and the power (and horror) of the natural world has influenced everyone from Sofia Coppola to Alexander McQueen and has the power to turn even casual moviegoers into instant cinephiles. Lyrical, unsettling, and strikingly beautiful!" IFC Film Center
"One of the most hauntingly beautiful mysteries ever created on film." San Francisco Chronicle
"Regisseur Peter Weir verfilmte hier den Bestsellerroman von Joan Lindsay, wobei er mit Erklärungen spart und vieles offen lässt. Wichtiger als grelle Effekte und Auflösung sind ihm unterschwellige Stimmungen und schwelende Konflikte, die das Klima in der strengen viktorianischen Erziehungsanstalt prägen. Die unheimliche Stimmung in PICKNICK AM VALENTINSTAG ist hauptsächlich das Werk von Kameramann Russell Boyd, der förmlich mit der gleißenden australischen Mittagssonne und den hellen, viktorianischen Gewändern der Schülerinnen spielt und die scheinbar idyllischen Bilder mit knisternder Spannung auflädt. Der Bezug zwischen der erwachenden, vom prüden Zeitgeist unterdrückten Sexualität der Mädchen und der urwüchsigen-unheimlichen Kraft der wilden Natur wird betont, indem Traumsequenzen und Naturbilder ineinander übergehen und die Grenze zwischen Fantasie und Wirklichkeit verschwimmt." Prisma
englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
• Regie: Peter Weir
• Australien 1975
• 115 Min.
• HD
• FSK 12
• Deskriptoren: www.fsk.de