Der französische Science-Fiction-Animationsfilm spielt in einer Welt, in der künstliche Intelligenz, Robotik und Kommunikationstechnologien um einiges weiter entwickelt sind, ohne die bereits bekannten Macken verloren zu haben.
"Ein Film wie MARS EXPRESS lässt sich tatsächlich nur als Animation realisieren, wo nicht in jeder Szene auf alberne, unglaubwürdige CGI zurückgegriffen werden muss. Französische und franko-belgische Sci-Fi-Comics und Animationsfilme haben eine lange Tradition, die auf bis auf Hergé ("Tim & Struppi") und die Magazine "Pilote" und "Metal hurlant" aus den sechziger und siebziger Jahren zurückgeht. Der Zeichenstil von MARS EXPRESS verbindet den komplexen ligne claire Stil von Jacques Tardi mit der zarten Farblichkeit von Hergé, sieht hinreißend schön aus und hat genug gute, komische und kluge Ideen für zehn Netflix-Serien. Der Film von Jérémie Périn ist ein Meilenstein des europäischen Animationsfilms." Tom Dorow, Indiekino
"Dystopische Science Fiction in einem französischen Animationsfilm, der nicht nur mit attraktiven gestalterischen Ideen aufwartet, sondern im Hintergrund der spannenden Detektivgeschichte auch die heute schon aktuellen Fragen nach 'Seele' und freiem Willen künstlicher Intelligenzen diskutiert." Lars Penning, Viennale 2024
Im Jahr 2200 ist die Erde nur noch ein Slum für Arbeitslose, die bessere Gesellschaft lebt in der Mars-Hauptstadt Noctis. Aber das Zusammenleben von Menschen, Robotern und Cyborgs führt zu Spannungen. Auf der Suche nach einer verschwundenen Kybernetik-Studentin kommen Aline, Privatdetektivin mit Alkoholproblem, und der Cyborg Carlos einem Komplott auf die Spur.
Durch die geschickte Verknüpfung einer faszinierenden Zukunftsvision mit einer packenden Story und stilsicherer Ästhetik ist Regisseur und Drehbuchautor Jérémie Périn mit MARS EXPRESS ein Meisterstück gelungen. Das französische Update zu "Ghost in the Shell" bindet hochaktuelle Fragen nach künstlicher Intelligenz in einen fabelhaft animierten Sci-Fi-Neo-Noir-Thriller ein und sorgte 2023 in Cannes und Annecy für begeisterte Reaktionen.
"It’s 2200, and private detective Aline is hired to track down a hacker, together with partner Carlos Rivera: an android 'backup' for her friend who died five years ago. Their investigation spans Earth and Mars, firefights and heists. At every turn the case peels back a new layer of intrigue, corruption and the human race’s uneasy relationship with their robot co-habitants.
This first feature from Jérémie Périn stands confidently among the heavyweights of science fiction, drawing equally from Philip K. Dick and anime classics. But while treading familiar ground from the canon, MARS EXPRESS is still full of surprises, twists and unforgettable quirks. It asks questions familiar to the genre, but with a freshness that suggests new answers. And those grand enquiries and its lightest touches are handled with equal elegance – thanks to rich, tactile worldbuilding that inspires both wonder and humour, charm and horror: from a mid-surgery software update to a shop display of spare, blinking eyeballs. It might take a second to tell 'augmented' humans from 'organic' robots, 'brain farmers' from 'jailbreakers', but who cares when it's this much fun?" Callum McLean, International Film Festival Rotterdam 2024
französische Originalfassung mit deutschen Untertiteln & deutsche Synchronfassung
• Regie: Jérémie Périn
• Frankreich 2023
• 88 Min.
• DCP
• FSK 16
• Deskriptoren: www.fsk.de