M – EINE STADT SUCHT EINEN MÖRDER

Filmreihe Cinemania Kalk
Vorführung am So 24.09.23 um 16.00 Uhr !
Ein Kindermörder beunruhigt die Bevölkerung, narrt die Polizei und versetzt auch die Unterwelt in Aufregung – denn die ständigen Razzien und Kontrollen halten die Kriminellen von ihrer Arbeit ab.
"M enthüllt durch einen doppelten Kunstgriff den Zusammenhang zwischen kollektiver Verblendung und organisiertem Terror: die Ringvereine treten als 'Organe des gesunden Volksempfindens' auf, wenn sie den Kindermörder jagen; nie gerieren sie sich so sehr als Bürger wie in dem Moment, da sie in einem parodistischen Strafverfahren den Tod des Unzurechnungsfähigen fordern. Wenn mehrfach Polizei und Verbrechertrust bei ähnlichen Handlungen abwechselnd vorgeführt werden, so wird damit deren Identität in der politischen Wirklichkeit der folgenden Jahre vorweggenommen." (--- Ulrich Gregor & Enno Patalas, Geschichte des Films)
"Langs erster Tonfilm nutzte die Möglichkeiten des neuen Mediums voller Einfallsreichtum: Beispielhaft sind die Melodie von Grieg, die zum Erkennungszeichen und zum Leitmotiv wird, und besonders die raffinierte Montage zweier Gespräche, eines zwischen den Ganoven und das andere im Polizeipräsidium, die so montiert sind, dass der Dialog jeweils im anderen Milieu sinngemäss fortgeführt wird. Auch Schnitt und filmische Gestaltung sind vorzüglich. Der (einzige) Mord etwa, den der Film schildert, wird gezeigt durch einen wegrollenden Ball und einen Luftballon, der in Telefondrähten zappelt. Darüber hinaus aber hat der Film den Geist der Zeit eingefangen: Angst, Terror, unheimliche Bedrohung, wobei die Bevölkerung zum passiven Opfer wird, während Mörder, Verbrechersyndikat und Polizei die Partie gleichsam unter sich ausmachen." (--- Reclams Filmführer)
"Der wahre Mittelpunkt des Films ist der Mörder. Peter Lorre stellt ihn unvergleichlich als den etwas infantilen Kleinbürger dar, der Äpfel auf der Strasse kaut und so aussieht, als könne er keiner Fliege etwa zuleide tun. ... Seine morbiden Neigungen werden mit einem filmisch brillanten Mittel charakterisiert. Zu drei verschiedenen Gelegenheiten umringen ihn Dutzende von unbelebten Gegenständen. ... Man kann annehmen, dass diese den Mörder als Gefangenen unkontrollierbarer Triebe charakterisieren sollen." (--- Siegfried Kracauer, Von Caligari zu Hitler (1947))
Die Filmprogramme von "Cinemania Kalk" finden mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Stadt Köln statt!

DATEN & FAKTEN

• Kriminalfilm
• Deutschland 1931
• deutsche Originalsprachfassung
• 111 Minuten
• DCP
FSK ab 12 Jahre

 

CAST & CREW

Regie: Fritz Lang
Drehbuch: Thea von Harbou, Fritz Lang
Kamera: Fritz Arno Wagner
Schnitt: Paul Falkenberg
Darsteller:innen: Peter Lorre, Otto Wernicke, Gustaf Gründgens, Inge Landgut, Ellen Widmann

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