LA FLOR (OmU)

Akt 1 - Episode 1

Filmreihe Cinemania Kalk
Vorführung am Mi 11.09.19 um 18.30 Uhr
zu Gast: Regisseur Mariano Llinás!!!!

Eines der unbestritten absolut außergewöhnlichsten Filmereignisse des Jahres verdanken wir dem "Grandfilm"-Verleih... Das argentinische Epos LA FLOR kommt tatsächlich in die deutschen Kinos und somit natürlich auch nach Kalk... Das augenfälligste an LA FLOR ist sicher zunächst seine unfassbare Laufzeit von knapp 14 Stunden (Ja! Kein Tippfehler – 14 Stunden – no shit...), aber "Die Blume" ist auch ein ganz ganz wundervoller und fantastischer Film! Eine Serie für die Leinwand, eine verspielte, vor Ideen berstende Hommage an das Kino und das Geschichtenerzählen überhaupt!

Für alle LA FLOR-Fans, die am Sonntag 28.07.19 nicht so früh aufstehen wollen oder nicht so lange bleiben können oder sogar überhaupt keine Zeit haben, zeigen wir die LA FLOR Akte 1, 2 & 8 nochmals in weiteren Aufführungen!
Diese drei Akte sind zudem diejenigen, die man sich auch prima einzeln zu Gemüte führen kann. Wer also nicht die kompletten 14-Stunden LA FLOR mitnehmen will, aber einen Eindruck von Mariano Llinás' Projekt nicht missen möchte, ist hier auf jeden Fall richtig! Bei der Komplett-Wiederholung Mitte September kann man dann ja nochmal nachlegen...
WICHTIG: Auch hier gelten Eure 4er- und Tages-Tickets, genauso wie für die Aufführungen im September!

Schon einmal zum Vormerken: am Mittwoch, 11.09. ist Regisseur Mariano Llinás bei uns zu Gast... !!!

LA FLOR:
Zehn Jahre lang hat Mariano Llinás an seinem knapp 14-stündigen Epos gearbeitet. Elisa Carricajo, Valeria Correa, Pilar Gamboa und Laura Paredes bilden für drei Kapitel ein fulminant aufspielendes Quartett, das in sechs Episoden und acht Akten, umgeben von Dutzenden NebendarstellerInnen, als betörend roter Faden der Serie fungiert. Verwirrend? Dabei ist alles ganz einfach: Jede Episode bezieht sich auf ein klassisches Filmgenre, das Llinás genüsslich dekonstruiert und dem er zugleich huldigt. LA FLOR ist ein wunderbares Mysterium, wie es sich Llinás’ Landsmann Borges nicht besser hätte ausdenken können.

Akt 1: Episode 1 hat Mariano Llinás im Stil eines Horror-B-Movies gedreht. Vier Archäologinnen bekommen in ihr Institut, das in einem Städtchen irgendwo in der argentinischen Pampa liegt, eine Indio-Mumie geliefert. Bald zeigt sich, dass die Mumie böse magische Kräfte besitzt...

Akt 2: Episode 2 erzählt im Stil einer Musicalkomödie von einem Schlagersänger-Paar und dessen Assistentin. Das Paar hat sich getrennt, soll sich aber für das Einspielen eines Songs wieder zusammenraufen, was ein Beziehungsdrama voller Hingabe ans Melodrama in Gang bringt. Ihre Assistentin ist indessen noch in eine ganz andere Geschichte verwickelt: Sie gehört zu einem internationalen mafiösen Ring mit ganz ungewöhnlichen Interessen...

Akt 3: Episode 3 beginnt mit einer Entführung und lässt eine figurenreiche Spionagegeschichte folgen

Akt 4: die Spionagegeschichte führt unsere vier Heldinnen nach Europa (Fortsetzung Episode 3)

Akt 5: Wenn Spioninnen lieben (oder so tun sollen, als ob) - Fortsetzung und Ende der Episode 3

Episode 3 (Akte 3-5) bildet die zentrale Episode des Films: ein über fünfstündiger Spionagekracher im Achtziger-Jahre-Stil zwischen Brüssel, Argentinien, Berlin, Paris, Bulgarien und Schweden. Vier Agentinnen befreien einen schwedischen Wissenschaftler aus einer Finca in Südamerika und sollen ihn außer Landes bringen. Keine leichte Mission, schon deshalb nicht, weil die Agentinnen selbst in Lebensgefahr schweben: Die Gegenseite hat eine Killerinnenbande auf sie angesetzt. Ein großer Unbekannter zieht die Fäden in dieser Geschichte, die in die eigentlich ordentlich zweigeteilte Welt des Kalten Krieges zurückführt, aber die Fronten heiter durcheinanderwirbelt.

Akt 6: Episode 4 dreht sich um einen Regisseur, der gemeinsam mit vier Schauspielerinnen an einem Film namens “La araña” (“Die Spinne”) arbeitet und im sechsten Jahr des ausufernden Drehs in eine kreative Schaffenskrise gerät. Er will jetzt vor allem einen Film über Bäume drehen, aber auch dieses Projekt gestaltet sich schwierig. Sind seine vier Schauspielerinnen vielleicht Hexen? Und inwieweit spielt die Geschichte von Casanova in das Verhältnis Regisseur-Schauspielerin hinein?

Akt 7: Fortsetzung der 4. Episode, der Regisseur greift aktiv ins Geschehen ein, es wird immer geheimnisvoller...

Akt 8: Episode 5 ist ganz in Schwarz-Weiß gedreht und zeigt sich als Hommage an EINE LANDPARTIE von Jean Renoir. Mit der Episode 6 schließt sich ein Stummfilm über vier Frauen an, die, zuvor von Indianern jahrelang in der Wüste gefangen gehalten, endlich in die Zivilisation zurückkehren. Dazu: der längste Abspann der Filmgeschichte.

(Filmbeschreibungen: Filmfest München 2019)

Pressestimmen:

„5 Sterne - aber sowas von! Eine der rundherum spannendsten, lustigsten, überraschendsten, faszinierendsten, anregendsten Kinoerfahrungen meines Lebens. Lohnenswerter kann man 14,5 Stunden kaum verbringen. (...) Bekämpft euren inneren Schweinehund und traut euch!" Christoph Petersen, filmstarts.de

„Ja, das Kino ist keine junge Kunstform mehr. Doch während den 14 Stunden von LA FLOR fühlt es sich tatsächlich wieder so an wie damals vor 125 Jahren, als noch alles möglich schien. Ein Film wie Morgengrauen und frisch gefallener Schnee. Das Kino geht weiter." Lucas Barwenczik, filmstarts.de

„Ein einzigartiger hochinteressanter Film ist dies, der schwer zu beschreiben und in seinem Erlebnisreichtum nicht mit einem Mal auszuschöpfen ist. Ein offenes Kunstwerk.” Rüdiger Suchsland, Berliner Zeitung

„In der Kinogeschichte einzigartig. (...) So exzessiv die Grundidee dieses Unterfangens auch erscheinen mag: LA FLOR ist die vielleicht einzig zeitgemäße Form des Kinos." Der Tagesspiegel

„Seine Schauspielerinnen-Truppe, seine großartigen Erkundungen aller Genres zeichnen dieser Mammutfilm als außergewöhnliches Werk, das die Pionier-Energie des Kinos wieder aufnimmt.“ Libération

„Rar ist ein Film, der auf so beiläufig und sublime Art und Weise das Gewicht der Geschichte sowie angehäufte Erfahrung mit sich trägt.“ Cinemascope

„Llinás verliert nie sein Gespür für Verspieltheit und Spaß. Dies hat zum Teil mit seiner Einbeziehung verrufener Genres und der Myriade von Vergnügen, die sie anbieten können, zu tun.“ Slant Magazine

Die Filmprogramme von "Cinemania Kalk" finden mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Stadt Köln statt!

DATEN & FAKTEN

• Episodenfilm
• Argentinien 2018
• Originalsprache mit Untertiteln (Spanisch/Französisch/Englisch/Russisch/Deutsch/Schwedisch/Italienisch)
• Akt 1 - Episode 1 = 81 Minuten
• DCP
FSK 18 Jahre (ungeprüft)

CAST & CREW

Regie: Mariano Llinás
Kamera: Agustín Mendilaharzu
Schnitt:
Alejo Moguillansky & Agustín Rolandelli
Musik:
Gabriel Chwojnik
Darsteller: Elisa Carricajo, Pilar Gamboa, Valeria Correa, Laura Paredes

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