JUNG & SCHÖN

Check-in! Hotels im Film #13

Ein Jahr im Leben der jungen Isabelle, an dessen Ende sie eine andere ist. Eine Veränderung, die Ozon mit Hinweisen versieht, mit Ahnungen, mit vorläufigen Erklärungen und sie doch zugleich in völliger Schwebe lässt. Vom Verlust der Unschuld zum Verkauf der Liebe.

"Der französische Filmemacher François Ozon legt in seinen Filmen häufig einen speziellen Fokus auf weibliche Figuren – man denke nur an seine köstlich-schrille Musical-Farce "8 Frauen", in der er eben jene in einem eingeschneiten Haus aufeinander los und nach einer vermeintlichen Mörderin suchen ließ. Neben der Vorliebe für charismatische Protagonistinnen kennzeichnet Ozons Schaffen auch der offene Umgang mit Sexualität: Exemplarisch dafür steht sein doppelbödiger Psychothriller "Swimming Pool". ... Auch in Ozons Erotikdrama JUNG & SCHÖN ist Rampling in einer Nebenrolle mit von der Partie, doch das Rampenlicht gehört diesmal einer deutlich jüngeren Kollegin. Die bis dato unbekannte Jungschauspielerin Marine Vacth stiehlt dem Rest der Besetzung im gänzlich auf sie zugeschnittenen Film, der inhaltlich an Luis Buñuels Klassiker "Belle de Jour" erinnert, mit einer hinreißenden Performance die Schau und dürfte sich mit ihrem grandiosen Hauptrollendebüt ganz nach oben auf die Notizzettel vieler Filmemacher katapultieren." Lars-Christian Daniels, Filmstarts

"Einige Szenen erinnern an Pornos – schlicht und einfach deshalb, weil Männer eben häufig beim Akt das kopieren, was sie in Pornos gesehen haben. Der Blick von Ozon aber bleibt unpornografisch. Er soll nicht stimulieren. JUNG & SCHÖN handelt von einer jungen Frau, die für Geld die Phantasien von Männern nachstellt. Wer darin eine Idealisierung der Prostitution sieht, sollte noch mal sein Verständnis von Sexualität überdenken." Christian Buß, Spiegel Online (2013)

"Kurz vor ihrem 17. Geburtstag schläft die hübsche Isabelle im Sommerurlaub das erste Mal mit einem Jungen – ein Ereignis, das sie unbeeindruckt und ernüchtert zurücklässt. Mit Beginn des neuen Schuljahres verabredet sie sich über das Internet mit Männern, die sie für Sex bezahlen. 300 Euro pro Treffen berechnet sie ihren meist älteren Kunden, das versteckte Geldbündel im Kleiderschrank wächst schnell an. Weder ihre Familie noch Freunde ahnen, was sie an ihren Nachmittagen treibt. Als ihr Doppelleben durch einen tragischen Zwischenfall auffliegt, sind die Eltern fassungslos. Doch während Isabelles Mutter sich mit Selbstvorwürfen und der Frage nach dem Warum quält, schweigt Isabelle beharrlich.
Dem Rhythmus der vier Jahreszeiten folgend, beschreibt der französische Regiestar François Ozon das sexuelle Erwachen eines jungen Mädchens, das sich über moralische Grenzen hinwegsetzt und eine neue Welt entdeckt. Das französische Supermodel Marine Vacth brilliert in ihrer ersten Hauptrolle als jugendliche Ausgabe einer „Belle de Jour“ mit einer überzeugenden Mischung aus Verletzlichkeit und Willensstärke. An ihrer Seite agieren Géraldine Pailhas und Frédéric Pierrot als ihre besorgten Eltern sowie Charlotte Rampling mit einem beeindruckenden Gastauftritt. Mit dabei ist außerdem der deutsche Jungschauspieler Lucas Prisor als Isabelles attraktiver aber erotisch enttäuschender Urlaubsflirt. Zur Symbolisierung der Übergänge der Jahreszeiten wählte François Ozon vier der schönsten Chansons der französischen Musikikone Françoise Hardy, die den Lauf der Handlung perfekt ergänzen." Weltkino Filmverleih

CREDITS

französische Originalfassung mit deutschen Untertiteln

• Regie: François Ozon
• Frankreich 2013
93 Min.
• DCP
FSK 16
• Deskriptoren: www.fsk.de

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