Filmreihe Endzeit in Kalk #27
Vorführung am Di 28.11.23 um 18.00 Uhr !
in Kooperation mit "DOKK – Dokumentationsstätte Kalter Krieg" (
www.welt.unter.koeln)
(Fast) jeden Monat ein Filmprogramm, dass sich mit dem Thema Atomkatastrophe oder Endzeit beschäftigt, und anschließend gibt es eine Abendführung durch den Atombunker Kalk in der U-Bahnstation Kalk Post. Wer die Führung durch den Atombunker Kalk noch nicht kennt, sollte sich dies keinesfalls entgehen lassen!
Eintritt Film & Führung: 10,00 Euro (mit Ermäßigung 9,00 / Köln-Pass 8,00 Euro)
Zum Film:
Eine französische Schauspielerin, glücklich verheiratet, lernt bei Dreharbeiten in Hiroshima einen japanischen Architekten kennen, auch er glücklich verheiratet. Die beiden lieben sich für 24 Stunden – im Bewusstsein dessen, was sie trennt und trennen wird. Die Erinnerungen der Frau an ihre erste große (und unmögliche) Liebe zu einem deutschen Soldaten ebenso wie der Schauplatz Hiroshima vergegenwärtigen den Kontrast zwischen persönlicher Erfahrung und historischem Umfeld.
"Die kurze Liebesbegegnung zwischen einer französischen Filmschauspielerin und einem japanischen Architekten in der Stadt Hiroshima wird zur Rückerinnerung an das Kriegsende in Japan und in Frankreich sowie zu einer Reflexion über das Vergessen. Hiroshima ist dabei mehr als Schauplatz und Kulisse, sondern wirkt in seiner furchtbaren Bedeutung als Ort des Atombombenabwurfs in ein differenziertes seelisches Geschehen hinein. Ein Film von bemerkenswerter Eigenart, mit grossen psychologischen und künstlerischen Qualitäten, tief pessimistisch in seinem Menschenbild." (--- Filmpodium Zürich)
"Gleich mit seinem ersten Spielfilm entfernt sich Alain Resnais, Ass der Nouvelle Vague, von den Trampelpfaden gebräuchlicher Kinodramaturgie: Weder thematisch noch stilistisch passt der Film in herkömmliche Kategorien. Nicht in äusseren Vorgängen verläuft der Film, sondern in gleichsam meditativen Bildern der Detailbeobachtung und der Erinnerung. Gegenwart und erinnerte Vergangenheit werden durch eine genialische Bildmontage nahtlos verschmolzen. Regisseur Resnais will mit diesem Film, der mit den Romanen à la James Joyce und Marcel Proust verglichen werden kann, nicht die Realität zeigen, wie sie ist, sondern das Bild, das sie dem Bewusstsein der Heldin einprägt: HIROSHIMA MON AMOUR ist gefilmtes Bewusstsein." (--- Der Spiegel (1960))
Einige Informationen zum Atombunker Kalk...
Die Zivilschutzanlage in Köln-Kalk sollte knapp 2.500 Kölner 14 Tage lang nach einem Atomschlag schützen. Heute ist Sie Dokumentationsstätte und kann besucht werden.
Aus der Sicht der 70er-Jahre mutete es schon ein wenig nach Science-Fiction an, wenn die schutzsuchende Bevölkerung per U-Bahn in den Atombunker einfährt. Heutzutage fahren hingegen täglich etliche tausende Fahrgäste durch den Bunker, steigen aus und um – und nahezu niemand ahnt etwas davon in einem Bunker zu sein. Verkleidet hinter Stahllamellen verbergen sich tonnenschwere Schiebetore oder auch Luftdrucktüren zu den Schleusen und Verbandsräumen. Doch wer hinter eine der zahlreichen Türen blickt, die von außen völlig unscheinbar wirken, ahnt sofort das es sich hier nicht um eine normale U-Bahn-Station handelt...
weiteres unter: welt.unter.koeln/1-Atombunker.html
• Drama
• Frankreich 1959
• deutsche Synchronsprachfassung
• 90 Minuten
• DCP
• FSK ab 16 Jahre
Regie: Alain Resnais
Drehbuch: Marguerite Duras
Kamera: Michio Takahashi, Sacha Vierny
Schnitt: Jasmine Chasney, Henri Colpi, Anne Sarraute
Musik: Georges Delerue, Giovanni Fusco
Darsteller:innen: Bernard Fresson, Stella Dassas, Pierre Barbaud