Ein Meisterwerk unter den britischen Gangsterfilmen und wegweisend für alles, was danach kam! .... "Bigger than British cinema itself." (--- Tom Cox, The Guardian)
Jack Carter, Vollstrecker einer Gangsterbande im englischen Süden, kehrt heim nach Newcastle, um den rätselhaften Tod seines Bruders aufzuklären. Seine Nachforschungen stürzen ihn in einen Strudel von Ausbeutung, Betrug und mörderischer Gewalt.
"Aus einer Distanz von fast 40 Jahren gesehen, ist GET CARTER als sozialhistorisches Dokument ebenso wertvoll wie als Thriller. Das Tyneside, das er porträtiert, ist nicht eines der Frauenpolterabende in Bigg Market, sondern eines der Armut, die Newcastle und seine Bewohner zu unweigerlichem und unerträglichem Grau zerreibt. Manchmal scheint es, als hätte Mike Hodges seine Schauspieler ins wirkliche Leben geworfen – die Gesichter der alten Männer in den Kneipen und Wettbüros und der Nachtschwärmer im Tanzlokal verschieben den Film in so etwas wie Cinéma vérité, selbst wenn im Vordergrund das Chaos ausbricht. Als Thriller ist er jedoch kälter und brutaler als alles, was das britische Kino zuvor oder danach hervorgebracht
hat. … Im Zentrum des Geschehens steht Caine, der mit so kühler Autorität spielt, dass selbst seine kauzigsten Momente ´bedrohlich bleiben, während sie ein paar Jahre später vielleicht in Selbstparodie gekippt wären." (--- Michael Hann, The Guardian (2010))
"In diesem englischen Gangsterfilm gibt es niemanden, den man bejubeln kann, ausser dem smart gekleideten Sexualathleten und Profikiller (Michael Caine), der so berechnend cool und seelenlos und anwidernd erotisch ist, dass er einem neuen Genre der brillanten Bösartigkeit anzugehören scheint.
Was den Film ungewöhnlich macht, ist die metallische Eleganz und die zielstrebige Fertigkeit, mit der er seine Sadismus-für-Kenner-Formel durchzieht." (--- Pauline Kael, 5001 Nights at the Movies (1991))
"Die Bilder von Wolfgang Suschitzky und die Musik Roy Budds tun ein Übriges, um die Kälte der sozialen Strukturen und der in ihnen handelnden Figuren deutlich werden zu lassen. Das ist das besondere an diesem Film: Spiel der Akteure, Musik, Szenerie – all das stimmt, passt zusammen. Hodges inszenierte GET CARTER als Puzzlespiel für den Zuschauer. Eines fügt sich zum anderen, bis Carter und wir den Grund für Franks Tod erfahren. GET CARTER ist kein Actionfilm, in dem permanent die Fetzen fliegen. Eher ruhig, fast bedächtig, mit spärlichen Dialogen inszeniert, entrollt sich die Geschichte bis zum bitteren, aber nichtsdestotrotz logischen Ende." (--- Ulrich Behrens, Filmzentrale (2004))