Filmreihe Cinemania Kalk
Vorführung am Mi 28.08.24 um 19.00 Uhr !
"The film is both an exhilarating feat of adrenaline-junkie action, and a blockbuster that subverts the system from within ... Bigelow luxuriates in the ecstasy of the surf scenes, the physicality of the male bodies and the sheer liberation of the counter-culture life. She once described POINT BREAK as a 'wet western'." (--- Sophie Brown, Sight & Sound (2017))
Der junge FBI-Agent Johnny Utah (Keanu Reeves) wird in die Surferszene von L.A. eingeschleust, wo er verdeckt zu einer Reihe von Banküberfällen ermitteln soll. Rasch knüpft er ein enges Band zu Bodhi (Patrick Swayze), dem charismatischen Anführer einer Clique, die vermutlich etwas mit den Überfällen zu tun hat. Johnny jedoch identifiziert sich zunehmend mit dem Lebensstil der Gruppe und gerät in einen Gewissenskonflikt.
"Fakt ist, dass POINT BREAK sich mit seinen mild-subversiven Untertönen als wunderbarer Vertreter des Hollywood-Formelkino-Bullshits entpuppt und außerdem massiv unterhaltsam ist. Was mich uneingeschränkt für den Film einnimmt, ist wohl dem Zusammentreffen einer überdurchschnittlich intelligenten Regisseurin mit einem Drehbuch geschuldet, das sich seiner inhärenten Absurdität nicht wirklich bewusst ist. ... Hinter dem generischen Undercover-Ermittlungsplot, der auf kein einziges der bewährten Klischees verzichten kann, verbirgt sich zwar die spürbare Geringschätzung für all diese Dummheiten – man merkt das vor allem in den ohne jeden Schnickschnack straight und druckvoll durchinszenierten Heist-Sequenzen, die das heimliche Zentrum des Films sind –, aber Bigelow war wohl zu professionell, um sie wirklich durchbrechen zu lassen. Liebhaber der unfreiwilligen Komik und des High-Concept-Unfugs bekommen in POINT BREAK gerade auch deshalb so viel zu lachen, weil Bigelows eigener Stil nur wenig hysterisch, eher unterkühlt ist: Der ganze abstruse Quark um die abgefahrenen Surfer-Dudes, die Zeichnung der Szene als hippieeskes Paralleluniversum, der Jungcop, der der Philosophie des blondmähnigen Bodhi verfällt, die wirklich unerklärliche Zielstrebigkeit, mit der die beiden Superermittler einen Bock nach dem anderen schießen, ohne dass der Film auch nur den geringsten Zweifel an ihrer Kompetenz aufkommen ließe: Diese Elemente wirken vor diesem Hintergrund noch einmal doppelt so komisch. Und dann noch der Kontrast zwischen Swayze, der seinen larger-than-life-Charakter ohne den leisesten Anflug der Selbstironie und stattdessen mit stoischem Ernst gibt, und Reeves, dessen unmodulierte Intonation der Behauptung des Drehbuchs, sein Johnny Utah sei der Jahresbeste seines Ausbildungsjahrgangs gewesen, im Weg steht wie eine Stahlbetonmauer." (--- Oliver Nöding, Remember it for later (2014))
Die Filmprogramme von "Cinemania Kalk" finden mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Stadt Köln statt
• Action
• USA 1991
• englische Originalsprachfassung mit deutschen Untertiteln
• 122 Minuten
• DCP
• FSK ab 16 Jahre
• Deskriptoren: www.fsk.de
Regie: Kathryn Bigelow
Drehbuch: W. Peter Iliff
Kamera: Donald Peterman
Montage: Howard E. Smith
Darsteller:innen: Patrick Swayze, Keanu Reeves, Gary Busey