DER BOXER UND DER TOD (OmU)

Filmreihe something weird cinema - Bildstörung #03
Vorführung am Di 12.08.2020 um 20.45 Uhr

Als der ehemalige Preisboxer und jetzige KZ-Kommandant Kraft herausfindet, dass Häftling Komínek auch schon im Ring gestanden hat, setzt er dessen Exekution aus, um einen kleinen Übungskampf mit ihm zu veranstalten. Unzufrieden mit dessen körperlicher Verfassung und gelangweilt vom Kampf gegen den Sandsack befiehlt Kraft kurzerhand, Komínek in den nächsten Wochen alle Freiheiten zu gewähren, um sich auf einen echten Boxkampf vorbereiten zu können. Während Komínek von nun an seine Zeit damit verbringt, wieder zu Kräften zu kommen und für den aussichtslosen Kampf zu trainieren, sorgt sein privilegierter Status zunehmend für Spannungen unter seinen Mithäftlingen…

DER BOXER UND DER TOD basiert auf einer Kurzgeschichte des polnischen Schriftstellers und Dramaturgen Józef Hen, die 1964 auf Deutsch und 1958 in tschechischer Übersetzung erschienen war. Trotz des Verbots, das Pavol Dubovský, der Leiter der slowakischen Filmbehörde, im August 1959 ausgesprochen hatte, gab die Kunstbehörde das Drehbuch für den Film frei. Dennoch sollten noch mehr als zwei Jahre vergehen, bevor die Dreharbeiten überhaupt beginnen konnten. Die polnische Filmemacherin Wanda Jakubowska, die selbst in Auschwitz war und ihre Erlebnisse in ihrem Film DIE LETZTE ETAPPE (Ostatni etap, 1947) verarbeitet hatte, sollte ursprünglich die Produktionsvorbereitungen betreuen. Der Plan scheiterte allerdings wegen unterschiedlicher Ansichten darüber, wie mit dem sensiblen Thema umzugehen wäre. Der Autor der Vorlage, Józef Hen, Drehbuchautor Tibor Vichta und Regisseur Peter Solan schrieben acht leicht unterschiedliche Fassungen des Drehbuchs. Gedreht wurde vor Ort in einem ehemaligen jüdischen Arbeitslager nahe der slowakischen Stadt Nováky. Das Lager wurde 1941 errichtet und hatte 1.200 bis 1.800 Häftlinge. Die internationale Besetzung des Films bestand aus dem damals 28-jährigen slowakischen Schauspieler Štefan Kvietik, der neben Valentina Thielová und Jindřich Narenta aus Tschechien, Manfred Krug, Gerhard Rachold und Edwin Marian aus Deutschland und Józef Kondrat aus Polen zu sehen ist.

 Die Filmprogramme von "something weird cinema" finden mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Stadt Köln statt!

DATEN & FAKTEN

• Drama
• Tschechoslowakei 1963
deutsch-slowakisch-polnische Originalsprachfassung mit deutschen Untertiteln
• 106 Minuten (ungeschnitten)
• DCP
FSK nb

CAST & CREW

Regie: Peter Solan
Kamera: Tibor Biath
Schnitt: Bedrich Voderka
Musik: Wiliam Bukový
Darsteller: Stefan Kvietik, Manfred Krug, Valentina Thielova, Józef Kondrat

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