​Psychologisch vielschichtiger, vielfach ausgezeichneter Mystery-Thriller, der auf auf einer Kurzgeschichte von Haruki Murakami beruht und mit seinen poetisch-melancholischen Bildern als neues Meisterwerk des südkoreanischen Genrekinos hervorsticht.

"Lee Chang-dongs mysteriöser psychologischer Thriller ist ein phänomenaler 'Slow-Burner', dessen ganze Wucht und Kraft sich erst langsam entwickelt, bis der Zuschauer sich diesem atmosphärischen Sog endgültig nicht mehr widersetzen kann. Lee erzählt eine mitreißende Dreiecksgeschichte vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Ungleichheit in der südkoreanischen Gesellschaft, die immer noch von einem nur offiziell abgeschafften Kastensystem geprägt ist. Ein Meisterwerk, das bis lange nach dem Abspann nachwirkt." Carsten Baumgardt, Filmstarts

"Expanded from Haruki Murakami's short story "Barn Burning", the sixth feature from Korean master Lee Chang-dong begins by tracing a romantic triangle of sorts: Jongsu, an aspiring writer, becomes involved with a woman he knew from childhood, Haemi, who is about to embark on a trip to Africa. She returns some weeks later with a fellow Korean, the Gatsby-esque Ben, who has a mysterious source of income and a very unusual hobby.
A tense, haunting multiple-character study, the film accumulates a series of unanswered questions and unspoken motivations to conjure a totalizing mood of uncertainty and quietly bends the contours of the thriller genre to brilliant effect." The New York Film Festival 2018

"Die klare Sprache täuscht. Auf den ersten Blick scheinen die Geschichten von Haruki Murakami von betörender Schlichtheit. Beim genaueren Lesen und Einfühlen stellt sich dann heraus, dass es Murakami wie keinem Zweiten gelingt, atmosphärische Schwingungen und komplexe Zwischen-Gefühlszustände einzufangen. Sehnsucht, Warten, Zweifeln, Lieben. An dem Versuch, für seine Geschichten eine passende filmische Umsetzung zu finden, sind schon eine Reihe von Filmemachern gescheitert. Nun hat Lee Chang-dong auf Basis von Murakamis Kurzgeschichte "Scheunenabbrennen" einen kongenialen Langfilm gedreht, der so klar und einfühlsam ist wie der unverkennbare Murakami-Schreibstil, dabei ebenso elegant mit Ungewissheiten jongliert und die sich verändernden Schwebezustände seiner Protagonist*innen minutiös einfängt." Hendrike Bake, Indiekino