BARTON FINK

Check-in! Hotels im Film #08

Ein New Yorker Theaterautor soll in Hollywood ein Drehbuch schreiben und gerät dabei in eine Schaffenskrise. Er lebt seinen Albtraum und findet nicht mehr in die Realität zurück.

"Um die Fabrikation der Illusion dreht sich alles in BARTON FINK. Das Kunststück dabei: Produzent und Medium der Illusion fallen in der Person der Hauptfigur zusammen. … Die extreme Passivität der Erzählsituation – ein Hotelzimmer, ein Mann, der vor der Schreibmaschine brütet – wird mit einem Maximum an filmischer Finesse ausgeglichen. … Wie überreich sich die Coens aus dem Fundus des historischen Hollywood für ihren Film bedienten, fällt zunächst gar nicht auf, so geschickt ist die Verfremdung. Mit galliger Satire zahlen sie der Industrie ihre Verachtung und Ausbeutung der produktiven Talente, sprich: der Autoren, heim. Die Repräsentanten der Hollywood-Macht sind entlarvende Zuspitzungen eines Typen-Katalogs, wie er dort überzeitliche Gültigkeit hat und der von den Schauspielern glänzend illustriert wird." Brigitte Desalm, Joel & Ethan Coen (2000)

"Although BARTON FINK fuses together these and a range of other influences and historical touchstones, including the mercurial fate of celebrated writers like William Faulkner and Clifford Odets in Hollywood (and with whose stories the Coens take supreme, even libellous liberties), it is also a singular and nightmarish fusion of character and environment: a man in a room battling against his inner demons and the oppressive mise en scène of his terrifyingly expressive surroundings." Adrian Danks, Senses of Cinema (2017)

"Grandios agierende Darsteller in einem brillanten Stück Kino, voller visueller Gags zwischen Surrealismus und Ironie. Bemerkenswert ist die Arbeit des Kameramannes Roger Deakins und die Eindringlichkeit der geschaffenen Atmosphäre, die den Zuschauer – zumindest im Kino – die Ereignisse fast hautnah erleben läßt. Die pechschwarze Satire auf Hollywood mit ihren abgründig witzigen und mitunter bitterbösen Gags macht die Innenwelt der Traumfabrik zum Schauplatz eines absurden Thrillers, der sich gleichzeitig als amüsante Horror-Story entpuppt." Prisma

"BARTON FINK is an unusually audacious movie for a major studio to release – not only because of its bizarre form and content, but also because the Coens had complete creative control... In terms of overall meaning, BARTON FINK qualifies as a genuine puzzler. Considering how transparent most commercial movies are, BARTON FINK at least deserves credit for stimulating a healthy amount of discussion." Jonathan Rosenbaum, Reader (1991)

CREDITS

englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln

• Regie: Joel & Ethan Coen
USA 1991
116 Min.
• HD
FSK 16
• Deskriptoren: www.fsk.de

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