Filmreihe Endzeit in Kalk #20
Vorführung am Di 25.10.22 um 18.00 Uhr!
Im Anschluss Führung im Atombunker Kalk
In Kooperation mit "DOKK – Dokumentationsstätte Kalter Krieg" (www.welt.unter.koeln)
Eintritt Film & Führung: 10,00 Euro (mit Ermäßigung 9,00 / Köln-Pass 8,00 Euro)
HINWEIS: Während der gesamten Führung gilt FFP2 Maskenpflicht und die Teilnehmer:innen-Zahl (und somit auch die Kinoticket-Zahl) ist beschränkt!
(Fast) jeden Monat ein Filmprogramm, dass sich mit dem Thema Atomkatastrophe oder Endzeit beschäftigt, und anschließend gibt es eine Abendführung durch den Atombunker Kalk in der U-Bahnstation Kalk Post. Wer die Führung durch den Atombunker Kalk noch nicht kennt, sollte sich dies keinesfalls entgehen lassen! Wer schon einmal da war, wird nochmal wiederkommen wollen!
Einige Informationen zum Atombunker Kalk...
Die Zivilschutzanlage in Köln-Kalk sollte knapp 2.500 Kölner 14 Tage lang nach einem Atomschlag schützen. Heute ist Sie Dokumentationsstätte und kann besucht werden.
Aus der Sicht der 70er-Jahre mutete es schon ein wenig nach Science-Fiction an, wenn die schutzsuchende Bevölkerung per U-Bahn in den Atombunker einfährt. Heutzutage fahren hingegen täglich etliche tausende Fahrgäste durch den Bunker, steigen aus und um – und nahezu niemand ahnt etwas davon in einem Bunker zu sein. Verkleidet hinter Stahllamellen verbergen sich tonnenschwere Schiebetore oder auch Luftdrucktüren zu den Schleusen und Verbandsräumen. Doch wer hinter eine der zahlreichen Türen blickt, die von außen völlig unscheinbar wirken, ahnt sofort das es sich hier nicht um eine normale U-Bahn-Station handelt...
weiteres unter: welt.unter.koeln/1-Atombunker.html
Der Film...
THE ATOMIC CAFÉ
"Die Entwicklung und der Einsatz der Atombombe sowie deren zivilen und militärischen Auswirkungen in den USA inspirierten die Filmemacher Jayne Loader, Kevin Rafferty und Pierce Rafferty zu dem Kompilationsfilm THE ATOMIC CAFÉ, der unterschiedliche Quellen aus der Frühzeit des Kalten Kriegs miteinander verknüpft: Propaganda- und Trainingsfilme des US-Militärs, Aufklärungsclips, die über das richtige Verhalten im Falle eines atomaren Angriffs unterrichten (Stichwort: Duck & Cover), sowie Nachrichtenmaterial aus Fernsehen und Rundfunk.
Die Collage der Materialien ergibt einen schwarzhumorigen Tonfall, der freilich bei der Entstehung des Ausgangsmaterials nicht intendiert war. Erst die historische Perspektivierung und Neuanordnung der Dokumente offenbaren die Naivität des Atomzeitalters, der sich THE ATOMIC CAFÉ mit einer großen Portion Zynismus widmet. Zur Entstehungszeit des Films war zwar die Atom-Euphorie der 1950er-Jahre längst verflogen, doch die Aufrüstungsspirale der beiden Weltmächte drehte sich unbeeindruckt weiter. In der New York Times wies Vincent Canby deshalb darauf hin: THE ATOMIC CAFÉ 'could not be more timely.' (17.03.1983). Ein Urteil, das auch 2020 gültig ist." (--- Zeughauskino des Deutschen Historischen Museum)
"Using material from a number of radio programs, cartoons, military instruction films and propaganda reels 'informing' the people about nuclear warfare, THE ATOMIC CAFÉ shows how the American government and the media tried to sway public opinion in the 1950s. Without exception the footage had a reassuring tone that sought to disguise the horrible effects of nuclear weapons from the public.
In this compilation, however, the source material loses its intended effect, instead evoking a completely contrary response: we experience the film as absurd and even extremely cynical. This reversal of meaning is achieved entirely through our shifted perspective and the brilliant editing of the original footage.
Released in 1982, as the Reagan administration was proposing to expand the American nuclear arsenal, the film dealt an unexpected blow to the image of the government. Large crowds flocked to the cinema to watch this piece of sublime satire, and the film was quite successful abroad, too." (--- International Documentary Film Festival Amsterdam)
• Dokumentarfilm
• USA 1982
• 92 Minuten
• digital
• FSK 12 Jahre
Regie: Jayne Loader, Kevin Rafferty, Pierce Rafferty