Seit der Machtübernahme der Taliban werden Frauen in Afghanistan massiv diskriminiert und bedroht. Zugang zu Bildung und Arbeit, Bewegungsfreiheit, Selbstbestimmung, körperliche Unversehrtheit - all diese grundlegenden Menschenrechte bauen die Taliban für Frauen systematisch ab.

Die Filmemacherinnen des LaDOC Filmnetzwerks laden am 13. September die afghanische Regisseurin Sahra Mani ein, ihren preisgekrönten Dokumentarfilm “A Thousand Girls Like Me” zu zeigen. Im Anschluss an den Film wird Mani mit der WDR-Journalistin Arezao Naiby über ihr Engagement und die aktuelle Lage für Frauen in Afghanistan sprechen.

Alle Eintrittseinnahmen fließen vollständig in die gemeinsame Hilfsaktion «save lives – women are in danger» von Sahra Mani und dem LaDOC Filmnetzwerk. Mit den Spenden werden vor Ort in Afghanistan dringend benötigte Lebensmittel wie Reis und Öl gekauft. Weitere Infos unter www.ladoc.de.

Zum Film:
Regisseurin Sahra Mani begleitete in ihrem beeindruckenden Dokumentarfilm A THOUSAND GIRLS LIKE ME den mutigen Weg einer jungen Frau im Kampf für ein besseres Leben. 2009 wurde in Afghanistan ein Gesetz zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen eingeführt. Es fand jedoch kaum Anwendung, unter anderem, weil die Opfer aus Scham und Angst schwiegen. Die junge Afghanin Khatera war die erste Frau, die auf offiziellem Wege Gerechtigkeit suchte, nachdem ihr Vater sie jahrelang missbrauchte. Nach mehreren ungewollten Schwangerschaften ging sie aus Verzweiflung an die Öffentlichkeit. In einer TV-Show erzählte sie ihre Geschichte, die in ihrem Umfeld nicht geglaubt oder wissentlich totgeschwiegen wurde.

Zur Regisseurin
Sahra Mani ist Dokumentarfilmerin und Produzentin mit dem Fokus auf Menschenrechte und Gendergerechtigkeit. Sie wuchs als afghanische Geflüchtete mit ihrer Familie in Iran auf und studierte Dokumentarfilm an der Universität der Künste in London. Sahra Manis Filme liefen auf vielen internationalen Filmfestivals und wurden von vielen TV-Sendern ausgestrahlt, so auch A THOUSAND GIRLS LIKE ME: Der Film wurde u.a. bei den Hot Docs in Sheffield und IDFA Amsterdam gezeigt. Er gewann zahlreiche Preise.